Tarifrunden Handel BaWü 2023

Vor vierter Verhandlungsrunde

Tarifrunde Groß- und Außenhandel Baden-Württemberg
03.07.2023

Die Arbeitgeber legten erst ein einziges Angebot vor, das für eine Laufzeit von 24 Monaten (1.5.2023 bis 30.4.2025) folgende Bestandteile vorsieht:

  • Erhöhung der Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen erst ab 2024 und dann in zwei Stufen: 3,8 % zum 1. Januar und weitere 2,4 % zum 1. Oktober 2024.
  • Zahlung einer steuer- und abgabenfreien Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 1400 € (für Auszubildende: 700 €). Bereits von den Unterneh-men geleistete Inflationsausgleichsprämien sollen auf die tariflich verein-barten voll anrechenbar sein.

ver.di fordert in der Tarifrunde 2023:

  • Erhöhung der Löhne und Gehälter um 13 %
  • Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 175 €
  • Laufzeit: 12 Monate
  • Beantragung der Allgemeinverbindlichkeit

Nach den jüngsten Entwicklungen in anderen Tarifbezirken, wo die Arbeitgeber z. T. ein verbessertes Angebot vorlegten, geht ver.di davon aus, dass es in Baden-Württemberg zu einem neuen Angebot der Arbeitgeber kommen wird.

Auch heute fanden wieder Warnstreiks statt: Gut 200 Beschäftigte bei der Firma Häfele in Nagold und weitere 200 Beschäftigte vom Edeka-Lager in Balingen legten ganztägig die Arbeit nieder. Sie protestierten für mehr Geld und das viel zu niedrige, bisherige Angebot der Arbeitgeber.

„Der Ärger und das Unverständnis unter den Beschäftigten in den Betrieben nimmt zu. Es ist höchste Zeit für ein deutlich verbessertes Angebot und auch eine baldige Einigung“, so der ver.di-Verhandlungsführer Wolfgang Krüger.