Die Tarifverhandlungen über Gehälter und Löhne für die Beschäftigten im baden-württembergischen Einzel- und Versandhandel werden morgen Freitag, den 3. November in fünfter Runde fortgesetzt.

In der letzten Verhandlung / Sondierung am 27. Juli /11. August gingen die Tarifparteien ohne konkrete Annäherung auseinander.

Es blieb bei dem offiziellen Angebot der Arbeitgeberseite, das für eine Laufzeit von 24 Monaten folgendes vorsieht:

• Tabellenwirksame Erhöhungen zum 01.08.2023 um 5,3 %, mindestens 13,00 Euro pro Stunde.
• Tabellenwirksame Erhöhungen zum 01.04 2024 um 3,1 %, mindestens 13,50 Euro pro Stunde.
• Erhöhung der Ausbildungsvergütungen ab 01.07.2023 um 50 Euro sowie ab 01.04.2024 Erhöhung um 3,1 %.
• Zahlung einer (steuer- und abgabenfreien) Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 450 Euro (Teilzeitkräfte: anteilig. Azubis: 150 Euro), zahlbar zum nächstmöglichen Zeitpunkt.

ver.di hat dieses Angebot als unzureichend abgelehnt.

In der Zwischenzeit fand eine Vielzahl an ein- und mehrtägigen Streiks statt, zu denen ver.di aufgerufen hatte. Mehrere tausend Beschäftigte beteiligten sich landesweit an diesen Streikaktionen.

ver.di erwartet, dass es morgen zu einem verbesserten Angebot der Arbeitgeber kommen wird. "Die Tarifrunde zieht sich seit über 7 Monaten hin. Es ist höchste Zeit für eine Einigung. Die Arbeitgeber müssen nochmals kräftig nachlegen, sonst wird es keine Einigung geben,“ so der ver.di-Verhandlungsführer Wolfgang Krüger

ver.di erhebt folgende Tarifforderungen:

• Erhöhung der Löhne und Gehälter um 15 %
• Anhebung der Ausbildungsvergütungen um monatlich 200 €
• Verdoppelung der Sozialzulagen
• Laufzeit: 12 Monate
• Beantragung der Allgemeinverbindlichkeit

Die Entgelttarifverträge wurden von ver.di zum 31. März 2023 gekündigt.