Einzelhandel

ver.di-Tarifvertrag für alle!

Information für die Beschäftigten von real,- (Mai 2018)
14.05.2018


Einstimmiger Beschluss unserer Tarifkommission

Die Mitglieder der ver.di-Tarifkommission für real haben erneut sehr deutlich Stellung gegen den von der Geschäftsführung und der Metro eingefädelten sozialen Kahlschlag bezogen: Einstimmig beschlossen sie am 11. Mai, die Metro Services GmbH als neue Arbeitgeberin aufzufordern, sich über einen Haus- bzw. Anerkennungstarifvertrag an die im Einzelhandel geltenden ver.di-Tarifverträge zu binden und entsprechende Verhandlungen aufzunehmen.

Auch wenn das real-Management versucht, alle aktuell Beschäftigten mit Hilfe einer »Gesamtzusage « von jedem Engagement für die eigenen Interessen abzuhalten, sprechen die Fakten für das Gegenteil: Die vollmundige Erklärung, alle jetzigen Kolleginnen und Kollegen würden so gestellt, als seien sie zum Zeitpunkt des Betriebsübergangs von real auf Metro Services Mitglied der Gewerkschaft ver.di, bietet keine Garantie auf die Leistungen des Flächentarifvertrages.

Gesamtzusage ist unzureichend

Denn was real nicht sagt: Diese Gesamtzusage kann bereits ab dem ersten Tag des Betriebsübergangs zum Beispiel durch eine Änderungskündigung geändert oder beseitigt werden.

Es besteht dagegen überhaupt kein Zweifel: Sicherheit in den 12 Monaten nach dem Betriebsübergang auf die Metro Services GmbH gibt nur die Bindung an den Tarifvertrag durch ver.di-Mitgliedschaft.

Wenn es die Geschäftsführung ernst meinen würde mit der Absicherung aller tariflichen Leistungen auf Basis der ver.di-Tarifverträge, dann könnte sie dies auch per Unterschrift tarifvertraglich fixieren, so wie es die ver.di-Tarifkommission fordert. Alles andere sind leere Versprechen, so leer wie die bisherige Gesellschaft real bald sein wird – eine Hülle ohne Beschäftigte und ohne Vermögen.

Was die Geschäftsführung für die Zukunft unter »wettbewerbsfähigen Entgeltstrukturen« versteht, zeigt sich in den Kernpunkten des Tarifvertrages, den die Metro Services mit dem arbeitgeberfreundlichen DHV-Verband abgeschlossen hat:

  • drastische Reduzierung bei Lohn und Gehalt sowie bei den Sonderzahlungen

  • Verlängerung der Arbeitszeit

  • Reduzierung der Zuschläge

Für sozialen Kahlschlag steht die ver.di-Tarifkommission nicht zur Verfügung – weder jetzt noch in Zukunft. Ihr Beschluss vom 11. Mai spricht dazu eine klare Sprache.

Für Tarifschutz brauchen wir Druck aus den Betrieben

Aus der Vergangenheit wissen wir, dass unsere Forderungen nicht ohne den notwendigen Druck der Beschäftigten aus den Betrieben erfüllt werden. Der geplante Generalangriff auf unsere tariflichen Standards erfordert Gegenreaktionen, die von der Unternehmens- und von der Konzernleitung nicht ignoriert werden können.

Es ist die Zeit gemeinsam zu handeln. Für den Erhalt der Tarifbindung und des Tarifschutzes müssen wir uns gemeinsam stark machen!

Gemeinsam stärker, jetzt Mitglied werden!

 

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