Wie schon in der Vergangenheit die Metro AG verweigert auch SCP als zukünftiger Eigentümer die Tarifbindung an die für den Einzelhandel relevanten ver.di-Flächentarifverträge und bleibt weiter auf Dumpingkurs. Anderenfalls würde der Verkauf von Märkten an Dritte gefährdet, so die Begründung. Auch Verhandlungen zu einer Beschäftigungs- und Standortsicherung lehnen die Metro-Nachfolger ab.
real,- bleibt somit ein tarifloses Unternehmen. Das hat zur Folge, dass Kolleginnen und Kollegen für die gleiche Arbeit völlig unterschiedlich bezahlt werden. Mit diesem Verhalten setzt SCP wie schon die Metro die Spaltung der real,- Beschäftigten in eine Vier-Klassen-Gesellschaft fort.
Während allen leitenden Angestellten als „Dank“ für die guten Umsätze in den letzten Monaten von der Metro ein dreifacher Bonus gewährt wird, der einen hohen fünfstelligen Betrag ausmachen kann, bekommen alle anderen noch nicht einmal die Tarifsteigerungen aus den Flächentarifen der Jahre 2019 und 2020.
Das ist nun die dritte Bonizahlung an die leitenden Angestellten innerhalb der letzten sechs Monate. Alle anderen durften sich als Dank für ihre außerordentlichen Leistungen während der Corona-Pandemie über zwei Warengutscheine je 100 Euro freuen.
Eine Kassiererin in Vollzeit bei real,- in NRW bekommt im Vergleich zu einer Kollegin, die nach Flächentarifvertrag bezahlt wird, 125 Euro weniger pro Monat . Wendet der Arbeitgeber das DHV-Werk an, sind es sogar 829,56 Euro weniger pro Monat.
ver.di fordert SCP nachdrücklich auf, einen Anerkennungstarifvertag mit ver.di abzuschließen! Es geht um die Zukunft von 34.000 Menschen und ihren Familien! Sie dürfen nicht im Stich gelassen werden. Ihr seid es, die seit Jahren und gerade jetzt in der Corona-Krise den Kopf und den Rücken hingehalten habt.
Wir kämpfen gemeinsam um die Arbeitsplätze und um eine sicherere Zukunft:
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