Sklavenähnliche Arbeitsbedingungen oder Nachhaltigkeit am Beispiel Orangensaft
Was unternehmen Gewerkschaften und Unternehmen, um menschenwürdige Arbeitsbedingungen entlang von Wertschöpfungsketten zu garantieren?
80 Prozent des weltweit konsumierten gefrorenen Orangensafts (Konzentrat) wird von drei Konzernen aus Brasilien produziert. Größter Importeur ist die Europäische Union, die gut zwei Drittel der Exporte aufnimmt. Davon fallen allein auf Deutschland 17 Prozent. Somit ist Deutschland Spitzenreiter und weltweit der größte Abnehmer des brasilianischen Konzentrats. Der Verkauf ist ebenfalls stark konzentriert und liegt in der Hand weniger Einzelhandelsketten.
In der Produktion von Orangensaft gibt es immer wieder massive Verstöße von Arbeitsrechten: prekäre Beschäftigung und Diskriminierung, Löhne, die kein Leben in Würde erlauben, mangelnder Arbeits- und Gesundheitsschutz, menschenunwürdige Schlafstätten und immer wieder sklavenähnliche Arbeitsbedingungen.
Seit mehreren Jahren bemühen sich Gewerkschafter um Veränderung. 2015 wurde ein internationales Gewerkschaftsnetzwerk im Bereich Orangensaft gegründet, an dem Gewerkschaften von Land- und Industriearbeiter*innen in Brasilien sowie Betriebsräte aus dem deutschen Lebensmitteleinzelhandel und ver.di in Deutschland teilnehmen. Auch Unternehmen wir Kaufland und REWE bemühen sich um unternehmerische Sozialverantwortung und nachhaltige Arbeitsbedingungen.
Auf dem Symposium wollen wir diskutieren:
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