Immer wieder Arbeitsniederlegungen bei Amazon
Ende November und Anfang Dezember kam es an den Amazon-Standorten Koblenz, Bad Hersfeld, Rheinberg, Werne, Leipzig, Graben sowie bei Instant Video Elmshorn wieder zu Streiks, an denen sich insgesamt rund 3800 Beschäftigte beteiligten.
Auch international wächst der Druck auf Amazon: In Wroclaw, Polen, protestierten Beschäftigte gegen schlechte Arbeitsbedingungen bei Amazon in Polen und bekundeten ihre Solidarität mit den streikenden Kollegen bei Amazon in Deutschland.
Anders als bei früheren Streikwellen wollten ver.di und die Beschäftigten durch flexible, kurzfristig angesetzte Streiks dafür sorgen, dass Amazon sich schwerer auf die Arbeitsniederlegungen einstellen kann und das Weihnachtsgeschäft nicht störungsfrei verläuft. Die Beschäftigten bei Amazon Deutschland fordern einen Tarifvertrag, der ihnen existenzsichernde, bessere und rechtssicher garantierte Arbeitsbedingungen bietet. Sie beklagen unzumutbare Arbeitshetze, Leistungskontrollen und gesundheitsbelastende Arbeitsbedingungen, die zu ungewöhnlich hohen Krankenständen von 20 Prozent und mehr führen.
Amazon verweigert nach wie vor Verhandlungen, und versucht mit Tricks und Verlockungen in Form von Prämien weitere Arbeitskämpfe zu behindern!
In Pforzheim sind die ausgelobten Anwesenheitsprämien nicht ohne Wirkung geblieben – viele Kolleginnen und Kollegen sind auf jeden Euro angewiesen. Auf Dauer wird sich der Arbeitskampf auf diese Weise jedoch nicht verhindern lassen. Wir werden zu gegebener Zeit kurzfristig und ohne große Ankündigungen zu weiteren Streiks und Aktionen aufrufen – auch über den Jahreswechsel hinaus. Wann gestreikt wird, entscheiden wir mit der gewählten ver.di Tarifkommission vor Ort. [...]
Pro Amazon mit Tarifvertrag!
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Alle Infos in der aktuellen
WIR bei Amazon Pforzheim (04/2015)
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