Edeka Baur

Konflikt bei Edeka Baur in Konstanz beigelegt.ven

ver.di und der umstrittene Betriebsrat vereinbaren eine einvernehmliche Lösung.
23.04.2021
Konflikt bei Edeka Baur in Konstanz beigelegt.


Der im Januar erstmals gewählte Betriebsrat bei Edeka Baur in der Bodanstraße in Konstanz hat sich nach Angaben des zuständigen ver.di Fachsekretärs Markus Klemt auf einer Sitzung des Gremiums einstimmig zum Rücktritt entschlossen. Mit der zeitgleichen Nominierung eines Wahlvorstandes wurde die Neuwahl einer Interessensvertretung entsprechend auf den Weg gebracht! Die beim Arbeitsgericht Kammer Radolfzell von ver.di  eingereichte Anfechtung der Betriebsratswahl kann nunmehr beendet werden, heißt es von Gewetrkschaftsseite.

Seitens ver.di begrüßt und bewertet man diesen Beschluss als vernünftig und betont hierbei die Einvernehmlichkeit dieses Schrittes. „Die Entscheidung zum Rücktritt macht beiderseits den Weg für einen Neustart frei und eröffnet damit die Chance auf einen gemeinsamen Neustart“ kommentiert Klemt die Entscheidung und ergänzt: „Eine gegebenenfalls lange juristische Auseinandersetzung hätte wohl den Betriebsfrieden nachhaltig massiv gestört und eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Betriebsrat, der zuständigen Gewerkschaft und dem Unternehmen auf lange Zeit unmöglich gemacht.

ver.di hofft nun auf einen fairen Wettbewerb bei der voraussichtlich Anfang Juni stattfindenden Neuwahl und wird sich weiterhin aktiv für eine starke Interessensvertretung aller Beschäftigten bei Edeka Baur einsetzen. Zusammen mit dem bestehenden Betriebsrat bei Baur in Friedrichshafen soll noch in diesem Jahr zeitnah ein Gesamtbetriebsrat gebildet werden. Bestehen bleiben die Vorwürfe in Richtung des Arbeitgebers bezüglich der nach Angaben von ver.di untertariflichen Arbeitsbedingungen.

„Zahlreiche Beschäftigte haben sich zuletzt bei der Gewerkschaft gemeldet und transparent Ihre Arbeitsverträge vorgelegt – hier ist in den nächsten Jahren Einiges für uns zu tun,“ bemerkt Markus Klemt und verspricht diesbezüglich „auch in Zukunft nicht locker zu lassen“.