Der Startschuss ist gefallen: In einem Gespräch am 11. Dezember 2020 hat sich die ver.di-Bundestarifkommission mit der Unternehmensleitung auf einen Fahrplan für Tarifverhandlungen geeinigt. Am 5. März wird es einen ersten Termin geben, um zu präzisieren, was mit dem Tarifvertrag. Zukunft. IKEA geregelt wird.
Klares Bekenntnis zum Tarifvertrag
Bei dem Gespräch mit ver.di-Bundesvorstandsmitglied Stefanie Nutzenberger sowie Kolleg*innen aus der Bundestarifkommission und der Verhandlungsführung hat sich die Unternehmensleitung klar zu einem Dialog und zu Verhandlungen bekannt.
Für ver.di geht es vor allem um Beschäftigungssicherung und die Frage, wie die Folgen der Digitalisierung bei IKEA gut für die Beschäftigten und das Unternehmen gestaltet werden können.
ver.di stellt sich nicht gegen die Digitalisierung oder den technischen Wandel, im Gegenteil. Wir wollen jedoch eine sichere Zukunft der Arbeitsplätze zu guten und gesunden Arbeitsbedingungen. Und wir wollen eine technische Entwicklung, bei der die Beschäftigten in ihrer täglichen Arbeit unterstützt und entlastet werden. Dafür brauchen wir eine tarifliche Regelung, an der Kolleginnen und Kollegen bei IKEA von Beginn an beteiligt werden.
Dabei gilt es auch falsche bzw. verfehlte Weichenstellungen zu verhindern. Die Unternehmensleitung hat zu ihrer Digitalisierungsstrategie betont, dass Amazon kein Vorbild hinsichtlich der Unternehmenskultur bei IKEA sei. Ihre Praxis bietet bisher allerdings auch Anlass zur Kritik.
Schluss mit der Salamitaktik – Transparenz und Offenlegung der Ziele sind entscheidend
Betriebsänderungen, Angriffe auf Arbeitszeiten, drohender Personalabbau – das alles legt die Unternehmensleitung dem Gesamtbetriebsrat bisher scheibchenweise vor, ohne die Gesamtstrategie aufzuzeigen. Deshalb hat ver.di die Unternehmensleitung bei dem Gespräch aufgefordert, die gesamte Digitalisierungsstrategie gegenüber der ver.di-BTK und dem GBR offen zu legen. Nur so kann einer Digitalisierung durch die Hintertür ein Riegel vorgeschoben werden.
Die Beschäftigtenbefragung ernst nehmen
ver.di möchte gemeinsam mit dem GBR und der Unternehmensleitung eine zweite Befragung starten, die stärker auf die unterschiedlichen Berufsgruppen eingeht. Darauf will sich
die Bundestarifkommission bei der Tarifverhandlung am 5. März mit der Unternehmensleitung verständigen.
Die Ergebnisse der letzten ver.di-Befragung zeigen deutlich: Es besteht konkreter und dringender Handlungsbedarf; die Beschäftigten haben Forderungen und wollen an der Ausgestaltung und Umsetzung beteiligt werden.
Durch eine ver.di-Mitgliedschaft kannst Du die ver.di-Bundestarifkommission und den GBR bei der Durchsetzung des Tarifvertrags. Zukunft. IKEA unterstützen. Denn umso mehr Beschäftigte sich stark machen, desto mehr können wir gemeinsam erreichen.
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