IKEA

Wir machen gemeinsam Druck

Jetzt braucht es ein deutliches Signal - Der 05. März ist Button-Tag.
03.03.2021
Wir bei IKEA Tarifvertrag. Zukunft. IKEA


Plötzlich alles anders?
Noch vor kurzem wollte der Arbeitgeber mit ver.di »möglichst schnell zu einer Vereinbarung« über einen verlässlichen Rahmen für die digitale Zukunft kommen, wie er in der Mitarbeiter*innen-Zeitung mitteilte.


Liebe Kollegin, lieber Kollege,
die Digitalisierung ist nicht aufzuhalten, das wissen wir und das wollen wir ja auch nicht. Dabei hat die ver.di-Bundestarifkommission ein klares Ziel: Mit euch, also gemeinsam mit den Beschäftigten, die digitale Transformation gestalten.

Wir wollen die Beschäftigungssicherung, Qualifizierung und vieles mehr mit der Unternehmensleitung verhandeln. Deshalb haben wir sie schriftlich aufgefordert, an den Verhandlungstisch zurückzukehren und zu ihrem Wort zu stehen. Wir unserseits halten Wort und wollen möglichst schnell zu einem guten Ergebnis im Sinne der Beschäftigten und des Unternehmens kommen.

Jetzt braucht es ein deutliches Signal

Die Unternehmensleitung hat den digitalen Verhandlungstermin am 5. März abgesagt. Deshalb wollen wir ein deutliches Signal senden und machen diesen Tag zum Button-Tag.

Auch du möchtest sozialverträgliche Arbeitsbedingungen und Beschäftigungssicherheit? Du möchtest das Recht auf Fort- und Weiterbildung innerhalb des Jobs, um dich gut auf die neuen Anforderungen vorzubereiten? Und du willst deine jetzige Eingruppierung behalten und nicht weniger verdienen?

Dann beteilige dich und zeige gemeinsam mit deinen Kolleg*innen, dass du für einen Tarifvertrag einstehst. Alle Beschäftigten haben laut Bundesarbeitsgericht das Recht darauf, während der Arbeitszeit Buttons zu tragen…

Warum ist ein Tarifvertrag notwendig?

Ein Tarifvertrag setzt Mindeststandards und kann so die Mitbestimmungsrechte der Betriebsräte stärken. Er kann deine Arbeitsbedingungen besser regeln als dies gesetzlich geschieht – beispielsweise deine Arbeitszeit und den Urlaubsanspruch. Und er schafft Rechtssicherheit: Wenn ein Tarifvertrag gekündigt wird, wirkt er nach. Das heißt, seine Regelungen bleiben bestehen und ver.di-Mitglieder haben einen Rechtsanspruch auf tarifvertragliche Regelungen.

Wie unterscheidet sich ein Tarifvertrag von einer freiwilligen Gesamtbetriebsvereinbarung?

In einer freiwilligen Gesamtbetriebsvereinbarung (GBV) können Dinge geregelt werden, bei denen Betriebsräte keine erzwingbaren Mitbestimmungsrechte haben; das trifft auch auf Qualifizierung und Beschäftigungssicherung zu. Im Unterschied zum Tarifvertrag gibt es jedoch keine Möglichkeiten, Regelungen zu diesen Themen rechtlich durchzusetzen.

Wenn die eine Seite über einen Punkt nicht verhandeln will, kann die andere Seite nichts machen. Und eine freiwillige GBV wirkt nicht nach, wenn sie gekündigt wird: Die Regelungen gelten dann einfach nicht mehr. Was heute freiwillig zugesagt wird, kann morgen schnell und einseitig wieder zurückgenommen werden.

Wer führt die Tarifverhandlung?

Tarifverträge werden auf der einen Seite von den Gewerkschaften und auf der anderen Seite von den Arbeitgebern ausgehandelt. Die ver.di-Bundestarifkommission IKEA besteht aus ver.di-Mitgliedern, die seit 10, 20 oder sogar 40 Jahren bei IKEA arbeiten und im Betriebsrat sind. Bei den Verhandlungen werden sie von geschulten Tariffachleuten von ver.di unterstützt.

Welche Durchsetzungsmöglichkeit hat ver.di?

Im Gegensatz zu Betriebsräten kann eine Gewerkschaft zum Streik oder zu betrieblichen Aktionen aufrufen. Dadurch kann sie mehr Druck ausüben und ist dabei auch durch das Grundgesetz geschützt.

5. März Button-Tag: Wusstest du, dass du auch während der Arbeitszeit einen Button tragen darfst, um ver.di beim  Druckaufbau zu unterstützen?

Beschäftigte dürfen auch während der Arbeitszeit an ihrer Arbeitskleidung Anstecknadeln und Plaketten tragen, mit denen sie auf Forderungen der Gewerkschaft wie z.B. während einer laufenden Tarifrunde oder Kampagne hinweisen (BAG vom 23.02.1979 - 1 AZR 172/78). Dabei spielt es keine Rolle, ob du ver.di-Mitglied bist oder nicht.

Also beteilige dich, es geht um die Gestaltung deiner Zukunft bei IKEA!

 

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