Die ver.di-Bundestarifkommission bei H&M hat eine öffentliche Petition gegen Entlassungen und Filialschließungen, für einen Digitalisierungstarifvertrag und nachhaltige Beschäftigungssicherung gestartet – Adressat ist die Unternehmsleitung. Es geht um Gute Arbeit mit Zukunft. Beteilige dich!
In Hochglanzbroschüren zeigt sich H&M in der Öffentlichkeit als sozialer Arbeitgeber. Dort lässt die Unternehmensleitung wissen:
„Wir glauben daran und setzen darauf, ein in jeder Hinsicht guter Arbeitgeber zu sein und in fairer Partnerschaft zu arbeiten. Wir respektieren die Rechte unserer Mitarbeiter, Organisationen ihrer Wahl zu bilden oder ihnen beizutreten. Wir glauben an konstruktive Arbeitsbeziehungen mit unseren Mitarbeitern und mit jedem sie repräsentierenden Arbeitnehmerverband oder jeder Gewerkschaft.“
Anders die Realität hinter den Kulissen. Ohne dass im Vorfeld mit der Gewerkschaft der Beschäftigten gesprochen wurde, verteilt H&M-Deutschlandchef Thorsten Mindermann gut einen Monat vor Weihnachten ein unchristliches „Weihnachtsgeschenk“: Mindestens 800 Beschäftigte verlieren ihren Job und darüber hinaus folgen weitere Filialschließungen.
Davon betroffen sind zum größten Teil Frauen, da die Beschäftigung im Einzelhandel immer noch weiblich dominiert ist.
Das Pikante am Vorgehen von H&M: Die zuständige Gewerkschaft ver.di hat bereits im Januar 2020 H&M zu Verhandlungen über einen Digitalisierungstarifvertrag aufgefordert. Was jetzt passiert, hätte also verhindert werden können, wenn H&M sich an seine öffentlichen Versprechungen gehalten hätte! Denn H&M verweigert sich bislang jeglicher Verhandlung mit ver.di.
Deshalb wenden wir uns als Bundestarifkommission – das ist das zuständige Verhandlungsgremium der in ver.di organisierten Beschäftigten – an die Öffentlichkeit, und deshalb auch an DICH! Unterstütze uns, H&M an den Verhandlungstisch zu bringen, damit das neue Jahr uns H&M-Beschäftigten statt Jobverlust und Existenzangst Gute Arbeit mit Zukunft bringt!
Denn genau das wollen wir: Gute Arbeit mit Zukunft. Der notwendige Wandel des Unternehmens im Rahmen der Digitalisierung ist nur MIT uns, den Beschäftigten, und nicht GEGEN oder sogar ganz OHNE uns, möglich. Nur wenn wir an der Gestaltung eines tragfähigen Zukunftskonzeptes, für nachhaltige Beschäftigungssicherung und für gute, gesundheitsförderliche Arbeit beteiligt werden, bleibt das Unternehmen H&M zukunftsfähig. Und nicht dadurch, dass wir durch Kündigungen aus dem Unternehmen gedrängt werden.
WARUM IST DEINE ÖFFENTLICHE UNTERSTÜTZUNG SO WICHTIG?
Wenn auch du nicht damit einverstanden bist, wie H&M mit uns Beschäftigten umgeht, nachdem wir das Unternehmen mit aufgebaut und groß gemacht haben, dann unterstütze uns öffentlich mit dem folgenden Brief an Deutschlandchef Thorsten Mindermann. Mit deiner Unterschrift zeigst du:
Ich erwarte, dass H&M sein öffentliches Versprechen zu konstruktiven Arbeitsbeziehungen einhält und umgehend in Verhandlungen mit ver.di über einen Digitalisierungstarifvertrag eintritt.
Weiterlesen: Die Online-Petition findet Ihr hier
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